Mercedes E-Klasse: Ab 2016 Erste Klasse!

Nummer 5 lebt. Die fünfte Generation “Intelligence & Safety”

Einblicke in die Technik der nächsten E-Klasse

Es ist der Traum vom “autonomen”, der Traum vom “unfallfreien” Autofahren. Im Prinzip träumen immer mehr Autofahrer davon. Je öfter man im Stau steht, desto öfter wünscht man sich den “Computer-Chauffeur”. Das geht den Stuttgartern nicht anders.

Bereits mit dem Facelift 2013 wurde die E-Klasse mit einer ganzen Armada an Sicherheits- und Assistenzsystemen ausgerüstet. “Intelligence & Safety” nennen die Stuttgarter ihr umfassendes Sicherheits-Paket.

In Detroit 2016 wird die neue E-Klasse enthüllt, mit der jüngsten Generation werden die Stuttgarter den Luxus und die Sicherheit der “ersten Liga”,der S-Klasse, nach unten demokratisieren. Und erneut ausbauen. Mit der Präsentation der neuen E-Klasse wird man in Stuttgart den “Safety-Turbo” zünden und die obere Mittelklasse mit dem großen E an die Spitze des Segments wuchten. Nichts geringer als die Benchmark will man darstellen. mein-auto-blog hatte in diesen Tagen die Gelegenheit, die ersten neuen Features direkt zu erleben.

Remote Parking, Car-t-X und Multibeam LED

Das Handy wird dank NFC-Funktechnik zum Fahrzeugschlüssel und eingeparkt wird darüber auch. Bei Mercedes-Benz will man das “Remote Parking” für den Alltag einsetzen. Enge Parklücken, angeschrammte Türen und Baucheinziehen beim Ein- und Aussteigen sollen damit Geschichte sein. Basierend auf den Sensoren der Park-Distance-Control in Verbindung mit dem 360° Rundumblick lassen sich in der Zukunft die E-Klassen mit Automatikgetriebe und “Keyless-Go” per optionalem  “Remote Park-Pilot” per Handy einparken. Ganz im Ernst.

remote parking

Car-to-X

Ein anderer Punkt ist die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen. Nicht erst dann, wenn die Fahrzeuge autonom unterwegs sind, ist die direkte Verständigung von PKW zu PKW sinnvoll und nützlich. Stau auf der Autobahn? Unfall? Pannenfahrzeuge auf der Straße? Sobald das erste Fahrzeug via Radar-, Kamera oder Ultraschallsensoren ein Problem, ein Hindernis, schlicht eine Gefahrenstelle erkennt, kann es diese an das “Backend” im Internet weitermelden. Von dort werden diese Informationen wiederum an die anderen Fahrzeuge, vorausgesetzt, es sind “neue E-Klassen”, weitergeleitet. Denn Mercedes-Benz wird mit dieser Technik eine Technologie-Führerschaft einnehmen. Die neue E-Klasse wird das erste Fahrzeug, bei dem diese Technik integrierbar ist.

car-to-x

 

Multibeam LED

84 LED-Chips auf einer Platine. Das ist die Grundlage für das neue Multibeam LED-Licht der Stuttgarter. Keine Lasertechnik mit sehr schmalen Einsatzszenarien, sondern Funktionen für den Alltag. Das ist der Denkansatz “beim Daimler”. Während die aktuelle CLS-Generation noch mit 24 LED-Modulen auskommen musste, wird Mercedes-Benz für die neue E-Klassen-Generation mit dem großen Werkzeugkasten ankommen.

Individuelle, intelligente und bedarfsgerechte Ausleuchtungen der Straße sind das Ziel der Daimler-Techniker.

Mit der Pixelzahl in LED-Scheinwerfern verhält es sich dabei wie mit der Anzahl der Pixel auf Bildschirmen: Je mehr einzeln ansteuerbare Bildpunkte, desto höher die Auflösung und umso feiner kann das Bild dargestellt werden. Zugleich ermöglicht eine hohe Pixelzahl eine größere Dynamik in der Darstellung. In der Wahrnehmung führt dies zu einer deutlichen Steigerung von Präzision und Brillanz.

 

Die jüngste Multi-Beam LED Generation von Mercedes wird mehrere Objekte "aussparen" und den Rest mit "Dauer-Fernlicht" beleuchten können.
Die jüngste Multi-Beam LED Generation von Mercedes wird mehrere Objekte “aussparen” und den Rest mit “Dauer-Fernlicht” beleuchten können.

Pre-Safe Sound

Wussten Sie das schon? Es gibt einen natürlichen Reflex im Mittelohr des Menschen. Der Stapedius-Muskel ist für den “Stapedius-Reflex” zuständig. Bei plötzlichen lauten Geräuschen sorgt dieser Reflex für eine Abkopplung des Trommelfells. Diese Trennung schützt das Innenohr des Menschen vor einer Schädigung durch Lärm. Mercedes-Benz wird diesen Reflex nutzen, um via “PRE-SAFE Sound” das Innenohr vor dem Auslösen des Airbags zu warnen. Erkennt das Pre-SAFE System eine unvermeidbare Kollision, wird über die Lautsprecher des Fahrzeuges ein Schall-Impuls gesendet, dieser soll wiederum bei den Insassen den Stapedius-Reflex auslösen. Unfassbar und klingt irgendwie nach Science-Fiction.

Im Falle des Pre-Safe-Paketes geht es jedoch nur um “Science” und nicht um “Fiction”. Beruhigend.

Fazit:

Es klingt nur einleuchtend, wenn der Erfinder des Automobils auch der Erfinder des autonomen Fahrens sein wird. Die Techniken der neuen E-Klasse lassen einen ersten Einblick in die Zukunft zu und wieder einmal hat man das Gefühl, die Umsetzung von echter Sicherheitstechnik wird vor allem in Stuttgart unter dem Symbol des Sterns vorangetrieben.

Techniken wie “Pre-Safe Sound” sind völlig neue Ansätze. Nicht nur, um Unfälle zu vermeiden, sondern eben auch die scheinbar unvermeidbaren Nebenfolgen von Sicherheitssystemen (Airbag-Knall) zu mildern.  Dass man im gleichen Ansatz auch das PR-trächtige Laserlicht auslässt und anstelle dessen lieber in die Umsetzung perfekter LED-Techniken investiert, wundert nicht.

Mit der E-Klasse wird Mercedes-Benz eine Zeitrechnung im Bereich der aktiven und passiven Sicherheit beginnen – davon sind wir überzeugt.

Sensoren in der Mercedes E-Klasse ab 2016
Sensoren in der Mercedes E-Klasse ab 2016.
Fotos im Artikel und Titelbild: Stefan Beckmann |Autoren: Stefan Beckmann, Bjoern Habegger, mit Material von Mercedes-Benz
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