Räuberischer Porsche Macan

Mit BMW X4, Mercedes GLA und Porsche Macan sind im vergangenen Jahr drei Lifestyle-SUV auf den Markt gekommen, die bei ihrem jeweiligen deutschen Premiumhersteller eine vorher nicht besetzte Nische füllen. Ihr Ziel ist klar: Neue Zielgruppen erobern. Nach einer Analyse der Frankfurter Marktforscher von Dataforce gelingt das aber nicht allen dreien gleich gut.

Markenwechsel verursachte vor allem der Porsche. Nur 21 Prozent der Macan-Fahrer kamen von einem anderen Porsche-Modell zum kleinen SUV aus Stuttgart, entsprechend zog der Macan 79 Prozent seiner Käufer von anderen Marken. Davon fuhren vorher 8,5 Prozent einen Audi Q5, sechs Prozent den BMW X3 und 3er BMW sowie fünf Prozent die Mercedes M-Klasse.

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Die neuen GLA-Fahrer kamen zum Großteil von anderen Mercedes-Modellen: 65,8 Prozent fuhren zuvor bereits ein Auto der Stuttgarter. Rund 19 Prozent stiegen von der C-Klasse, 13 Prozent von der B-Klasse um, etwa jeder zehnte fuhr zuvor A-Klasse. 34 Prozent der GLA-Käufer kamen von anderen Herstellern: Acht Prozent hatten vorher einen BMW 3er, sieben Prozent einen VW Golf und 5,4 Prozent einen A4.

Noch weniger stark ist der BMW X4 in Sachen Eroberung neuer Zielgruppen: Gut 77 Prozent der X4-Fahrer fuhren bereits zuvor BMW. Bei rund einem Drittel war es ein X3, 17 Prozent nannten einen 5er und 15,5 Prozent vom 3er. Vom Audi Q5 sind drei Prozent gewechselt, von Mini und A5 gut ein Prozent.

Die Marktforscher ermittelten die Wanderungsbewegungen im Rahmen einer dauerhaften Statistik zu den Neuzulassungen. Dabei untersuchten sie auch das Alter der Käufer. Besonders breit aufgestellt ist der GLA, er lockt überdurchschnittlich junge (25-34 Jahre) und alte (75+ Jahre) Autofahrer an. Den X4 kaufen besonders viele in der Altersgruppe 45 bis 54 Jahre, der Macan war bei den 65- bis 74-Jährigen beliebt.

Autor: Hanne Lübbehüsen/SP-X

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