News: Mercedes GLE Coupé – Mit einer gewissen Ähnlichkeit

Mercedes nutzt das große Facelift der M-Klasse für eine neue Namensgebung – das SUV heißt nun GLE – und erweitert zugleich die Baureihe um ein Coupé. Das hat auch vier Türen, sieht aber durch das zum Heck abfallende Dach deutlich dynamischer aus. Das GLE Coupé rollt am 20. Juli 2015 zu Preisen ab 66.700 Euro hinter die Schaufensterscheiben der Mercedes-Händler. Der GLE folgt am 12. September ab knapp 53.970 Euro.

Die Proportionen, die Dach-Linie – vieles am GLE schaut nach dem direkten Konkurrenten X6 aus dem Hause BMW aus. Und in der Tat hat auch Daimler hier zwei komplett verschiedene Fahrzeugklassen zu einem neuen Modell zusammengewürfelt. Die Coupéform schränkt allerdings das Kofferraumvolumen auf 650 bis 1.720 Liter ein, zudem hat das Gepäckabteil eine sehr hohe Ladekante. Auch sollten die vorderen Sitze nicht allzu hoch eingestellt sein, da man sich dann beim Ein- und Aussteigen schnell den Kopf stößt. Coupé-Design kann eben auch mal weh tun.

Äußerst angenehm fallen der Innenraum, die dort verwendeten Materialien und die hochwertige Verarbeitung auf
Äußerst angenehm fallen der Innenraum, die dort verwendeten Materialien und die hochwertige Verarbeitung auf

Zum Marktstart stehen ein Diesel mit 190 kW/258 PS und ein Benziner mit 245 kW/333 PS zur Verfügung. Als besonderes Schmankerl gehen auch gleich noch drei besonders starke AMG-Modelle mit 270 kW/367 PS, 410 kW/557 PS und 430 kW/585 PS an den Start. Alle GLE Coupés haben das Dynamic-Select-System mit bis zu fünf Fahrprogrammen an Bord und bis auf die beiden stärksten AMG-Varianten, die noch mit sieben Vorwärtsgängen auskommen müssen, das neunstufige Automatikgetriebe 9G Tronic.

Bei unseren Testfahrten fuhren wir das einzige Diesel-Modell, das allradgetriebene GLE 350 d 4Matic Coupé. Das kleine „d“ ersetzt nun die Bezeichnungen CDI und BlueTec für Dieselantriebe. Die 190 kW/258 PS machen zwar beim lockeren Cruisen einen kraftvollen Eindruck, wenn man aber bei einem anstehenden Überholmanöver das Gaspedal voll durchdrückt, also einen klassischen Kickdown vollzieht, bewegen sich die mindestens 2,3 Tonnen leider nicht wirklich dynamisch. Ansonsten schaltet die Neungang-Automatik seidenweich und manchmal auch unmerklich durch die Gänge. Nur ein Sport-Modus, der schneller und direkter die Gangwechsel vornehmen könnte, fehlt hier leider.

Mit einem markanten Kühlergrill und den sportlichen Genen eines Coupés kann man die Optik in der Tat als sehr gelungen akzeptieren
Mit einem markanten Kühlergrill und den sportlichen Genen eines Coupés kann man die Optik in der Tat als sehr gelungen akzeptieren

Äußerst angenehm fallen der Innenraum, die dort verwendeten Materialien und die hochwertige Verarbeitung auf. Feines Nappaleder, gebürstetes Aluminium und verschiedene Hölzer, wie beispielsweise Eukalyptus, Esche, Pappel und schwarz glänzender Klavierlack verwöhnen Augen und Fingerspitzen. Die doppelten, farblich abgesetzten Ziernähte am Armaturenbrett sind ebenso edel wie die Premium-Musikanlage von Harman-Kardon mit 830 Watt und 14 Hochleistungslautsprechern.

Autor: Wolfgang Wieland/SP-X

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